Schloss Runkelstein

Auf einem Felsen thront das Schloss Runkelstein über der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen am Eingang des schönen Sarntals. Die Geschichte des Schloss Runkelstein beginnt im jahre 1237, als die Herren von Wangen das Schloss als Wehranlage errichteten. Zu dieser Zeit gehörte die Burg zum Bistum Trient. Der Porphyrfels, auf dem das Schloss Runkelstein steht, ist im Mittelalter unter dem Namen „runchenstayn“ bekannt gewesen und gab damit dem Schloss seinen Namen.

Die Lage des Schlosses wurde so gewählt, dass der jeweilige Burgherr den Handel von Süd und Nord kontrollieren konnte, denn der Handelsweg, welcher am Schloss entlang verlief, war bis in die frühe Neuzeit sehr bedeutend. Das Schloss Runkelstein war durch eben diese Möglichkeit so begehrt, dass sich der Graf Meinrad II. von Tirol und der Bischof Heinrich von Trient im 13. Jahrhundert bald darum stritten. Die Besitzer des Schloss Runkelstein wurden zum Teil dieser Kämpfe und das Schloss Runkelstein wurde schließlich ungefähr ein Jahr belagert. Die Familie Wangen verlor hierbei ihren Besitz und erhielt ihn nie wieder zurück.

Das schloss wechselte die Besitzer mehrere Male und erhielt im 14. Jahrhundert eine erste Umgestaltung. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts kauften die reichen Bozner Kaufleute der Familie Vintler die Burg und zeigten ihren Wohlstand durch den prachtvollen Bau, den sie durch Fresken verschönern ließen. Dieser Freskenzyklus gilt heute als der größte profane mittelalterliche Wandmalerei. Luxuriös war auch die Ausstattung des Schloss Runkelstein für die damalige Zeit, denn die Aborte und Zisternen und das Sommerhaus im Hof sorgten für Wohlbefinden.

In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erhielt Sigmund der Münzreiche das Schloss Runkelstein. Von da wechselte das Schloss Runkelstein immer wieder die Besitzer, welche es umgestalteten und erlitt sowohl eine Schießpulverexplosion, als auch einen Brand im 17. Jahrhundert. Die Nordwand stürzte im 19. Jahrhundert ein und man verlor zunächst die dort angebrachten Fresken zum großen Teil. Die restlichen Malereien wurden gerettet und an der neu errichteten Wand wieder angebracht. Die Burg wurde dann unter Kaiser Franz Joseph restauriert und den Bürgern der Stadt Bozen in einem feierlichen Akt übergeben.

Das Schloss Runkelstein ist heute auch unter dem Namen „Bilderburg“ bekannt und zu Fuß in einer halben Stunde von Bozen aus zu erreichen. Neben Ferienwohnungen in Bozen kann man auch ein Hotel in Ritten buchen. Nach einer ausgedehnten Wanderung kann man Schloss Runkelstein besuchen und so einen herrlichen Tag verbringen. Ein Ferienhaus in Hafling bietet auch genügend Raum für kleine Reisegruppen.

Adresse:

Schloss Runkelstein
Kaiser-Franz-Josef Weg
39100 Bozen
Tel.: +39 0471 329808
Fax: +39 0471 324026
E-Mail: runkelstein@runkelstein.info

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr (letzter Eintritt 17.30 Uhr)
Ostermontag und Pfingstmontag geöffnet

Eintritt:

Erwachsene 8,00 Euro
reduzierte Eintrittskarte (Studenten, Senioren ab 65 Jahren, Menschen mit Behinderung, Gruppen ab 10 Personen)5,50 Euro
Familienkarte (2 Erwachsene mit Kinder unter 14 Jahren) 13,00 Euro