Pragser Wildsee

Der Pragser Wildsee hat in der Südtiroler Sagenwelt eine feste Rolle, denn von ihm aus konnte man demnach einst die unter der Erde liegenden Teile des Reiches des Fanes erreichen. Am südlichen Ende des Pragser Wildsee soll sich laut der Sage das nun verschüttete Tor befunden haben. Wegen eben dieses Tors heißt der dort liegende Seekofel auf Ladinisch Sass dla Porta, was übersetzt „Torberg“ bedeutet. Die spannende Fanessage sollte man unbedingt lesen, ehe man an den Pragser Wildsee kommt, denn die Kulisse des Sees in Verbindung mit dem Inhalt der Sage sind ein ganz besonderes Erlebnis, vor allem auch für die jüngeren Gäste.

Dieser die Phantasie anregende See liegt auf einer Höhe von 1.494 Metern und verfügt über eine Fläche von 31 Hektar bei einer durchschnittlichen Wassertiefe von 17 Metern. Er ist Startpunkt des Dolomiten-Höhenweges Nummer 1 und Teil des Naturparks Fanes-Senes-Prags. Die Höhe des mächtigen Seekofels liegt bei 2.810 Metern und schenkt dem Pragser Wildsee ein einmaliges Panorama. Innerhalb des Naturparks ist der See ein besonderer Anziehungspunkt . Vom See aus kann man zu Wanderungen durch den Naturpark starten, der seltene Pflanzenarten wie den Enzian und die Silberdistel schützt und zu dem die beliebte Plätzwiese gehört. Auf diesem Hochplateau befinden sich auf einer Höhe von 2.000 Metern die Dürrensteinhütte und ein Gasthaus.

Die Gemeinde Prags ist nicht nur durch den Pragser Wildsee und die Plätzwiese so ansprechend für einen Besuch, sondern bietet mit der Kirche in Schmieden, welche um 1730 erbaut wurde und der Kirche Sankt Veit aus dem Mittelalter zwei weitere Ziele. Die Kapelle in Bad Altprags mit dem Gewölbe und den Wappen der Grafen von Görz und der Fürsten von Gonzaga ist ebenfalls sehr sehenswert.

Am Pragser Wildsee befindet sich das geschichtsträchtige Hotel Pragser Wildsee, welches das Zeitgeschichtsarchiv Pragser Wildsee beherbergt. Gleich neben dem Hotel steht eine Kapelle, die sich wunderschön in das Idyll der Landschaft mit dem stattlichen Hotel einfügt.